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RIGPEK 2014 goes West, oder: 3x3x3x3

Diese Zahlenkombination wird in diesem Bericht des Öfteren vorkommen. Wer sie alle findet und richtig ausrechnet, bekommt ein RIGPEK Poster geschenkt.
Wir schreiben den 4. Juli 2014, amerikanischer Unabhängigkeitstag und zugleich unser Abfahrtstag. Dieses Mal machen wir es ganz anders. Wir machen was, was wir noch nie gemacht haben. Wir fahren Zug. Ja, richtig gelesen. Es ist ein Abenteuer, es ist was Neues. Zumindest für uns. Wir trafen uns ab 17:30 am Gerberweg. Da waren wieder alle möglichen Leute, die uns zuwinkten und insgeheim gerne dabeigewesen wären. Doch R.I.G.P.E.K sind nur Ruz, Inschinör, Günta, Präsi, Enzo und Koks – und dabei bleibts.
Wir sind dann auf kürzestem Weg – von hinten – zum neuen Verladeterminal des Zentralbahnhofes gefahren. Sofort hingefunden und kurz warten. Vor uns stehen zwei Altmetallhaufen und warten ebenfalls auf die Öffnung der Terminals. Los geht’s. Doch Achtung, du musst quasi liegend am Bike mit zugemachten Helm Berg- und Tal fahren und wehe du hebst den Kopf, dann kannst gleich den Urlaub abbrechen und dich nach Meidling ins UKH fahren lassen.
 
Wir haben es geschafft und die Bikes werden verzurrt. Wir beziehen unsere Koje, die an Einzelhaft erinnert, nur, dass wir zu dritt darin schlafen werden. Die philippinische Zugbegleiterin zeigt uns die Kämmerchens – klingt komisch, ist aber so. Wir heben die Taschen rein und nehmen gleich das mitgebrachte Jausensackerl inklusive den Weinflaschen und machen es uns am Bahnsteig gemütlich. Nur mit einem leichten Dusel überlebst du die Einzelhaft. Schön, dass Andrea, die Gattin von Koks noch gekommen ist, denn die zwei wohnen ja gleich gegenüber. Sie winkt uns zum Abschied mit einem weißen Tuch und los geht’s. Abfahrt um 20:15. Wir warten vergeblich auf ein Abendessen, dafür leeren wir alle Alkoholbehältnisse und kaufen auch noch den mickrigen Rest auf, der sich im Zug befindet. Koks hat sich in Windeseile einen hineingestellt und versucht gleich in der obersten Schublade einzuschlafen. Folgende Aufteilung, Koje 1 Ruz, Enzo, Präsi. Koje 2 Koks, Julius und Günta. Tageskilometer Bike: 18 km
 
 
Die Nacht
Während Präsi wunderbar schläft, ihm fehlt nur das altgewohnte dudum dudum und er kurz munter wird sieht er Ruz gegenüber im Sessel lehnen. Da hat sich ja noch mehr abgespielt in der Nacht. Julius hat fast kein Auge zugemacht, Enzo musste zweimal strullern, Koks bekam einen Schweißausbruch und massives Schädelbrummen. Ruz ist beim Auf- und abgehen am Gang allen möglichen Leuten begegnet. In Tarvis gab es eine Viertelstunde Aufenthalt, die er zum Lüften nutzte. Günta hat angeblich geschnarcht, was ein gutes Zeichen ist. Präsi hat mal die Augen geöffnet – hell. Wieder die Augen auf – dunkel. Er glaubte, einen Tag verschlafen zu haben.
 
Tag 1 Doppeltes Abendessen
Durch ein Klopfen an der Tür wurden alle dann wirklich wach, denn die philippinische Zugbegleiterin wollte schon Frühstück bringen. Nachdem wir uns alle so halbwegs frisch gemacht hatten, genossen wir das Breakfast. Kurz darauf kam schon die Durchsage des Lokführers, anschnallen, Sitze gerade stellen, Sinkflug…äh!? Man merkt, wir fliegen sonst nur. In Kürze Einfahrt in Livorno. Zug steht, wir raus und haben die Mopeds geholt und alle fertig angezogen und so konnte es eigentlich losgehen. Wir fuhren nach Norden, bei Pisa vorbei Richtung Genua. In einem Tschocherl bei La Spazzia nahmen wir einen Kaffee und Präsi hat gleich seinen Turtlepanzer dort liegen lassen. Ob er den wiederbekommt, wie letztens von der Wuchtelwirtin ist zu bezweifeln.
 
In Monaco haben wir uns gleich ganz runter in den Hafen bewegt. Da runterkommen ist auch nicht so einfach. Überall Polizei. Auf jeden Kanaldeckel steht quasi ein Polizist. Monaco hat ein Platzproblem und so gibt es kleine gewundene Straßen die zum Hafen führe. Am Hafen haben wir ein Gruppenbild gemacht und Koks war ganz sehlig, wie wir eine Runde durch den Grand Prix Tunnel gefahren sind – zweimal sogar. Sehenswert war der unterirdische Kreisverkehr, denn Monaco ist ziemlich untertunnelt.
 
Anschließend kamen die französischen Mautstellen, wo du kurz vorm Auszucken bist, denn einmal musst ein Ticket ziehen, einmal zahlen, dann geht der Schranken nicht auf, verstehen tut dich sowieso keiner….In La Val ist unser gebuchtes Hotel – Lou Valen. In etwa wie in Arbesthal. Wobei in Arbesthal 200 mal mehr Leute auf der Straße sind, wenn die Heurigen offen haben. Wir schmissen unsere Sachen ins Zimmer und fuhren in die Ortschaft was essen. Der Hotelchef gab uns einen Tipp. In einer Seitengasse ein französisches Tschocherl. Lö schochee‘, mit Kellnerin die kein Wort Deutsch spricht. Sie ist sehr freundlich und erklärt uns die Speisekarte und wir verstehen kein Wort. Super. Wir reden mit Händen und Füßen, Günta hat ein französisches Wörterbuch mit, dass etwas hilft. Wir nehmen das Angebot um 19,80 Appetizer war ein Stamperl Spagetthisoße, Ente gebraten mit ein bissi Kartoffel und bissi Gemüse. Ein Bier kostet 3,5.- 25cl, also ein Viertel. Nach dem Zahlen sind wir zu einem Pizzabäcker, der einen Pizzaholzofen in einem Auto eingebaut hat. Eine Pizza 10.-, wie nehmen 3.
 
Ab ins Hotel, dort nehmen wir noch eine Flasche Wein, der Wirt geht schlafen. Wie lassen den Tag noch Revue passieren und gehen dann auch schlafen.
Tag 1: 564 km, Start um 10 Uhr in Livorno, Ankunft um 19.05 in La Val
 
Tag 2: Carcasonne und Drink am Strand
Sperrts euch in den Keller, steckt euch Ohropax in Nase und Ohr, dann wisst ihr wie still es hier war. Ein Wunder, dass wir schlafen konnten, so still war es. Im französischen Fernsehen war nicht einmal die Fußballweltmeisterschaft, trotz 18 Sender der Froschschenkelfresser, wobei – alle, die wir hier kennengelernt haben sind äußerst freundlich und nett, obwohl sie kein Wort englisch oder deutsch sprechen. Als Falco aus Koks Handy lautstark „Jah vibration“ zu singen begann waren wir auch schon wach Mit der Zeit standen wir auf, schmissen uns ins Bad, richteten uns her und trafen uns beim Frühstück. Französisches Frühstück heißt: Der Schinken ist zusammengerollt im Kühlfach und anscheinend abgezählt, denn wir lassen genau eine Rolle über. Die französischen Kipferl, sprich Croissant, sind so wie früher, wenn du sie anschreist, zerbröseln sie zu Bröseln. Ham and eggs fehlen, aber wurscht. Der O Saft ist auch im Kühlschrank. Wir sind trotzdem voll und packen zusammen. Beim Aufpackeln des Gepäcks bekommt Präsi plötzlich Nasenbluten?! Franzosenallergie?? Ist aber gleich beendet und wir beginnen mit der Weiterfahrt, Kosten Hotel. 43 Eulen. Von der Fahrt auf der Autobahn gibt es nichts zu berichten. Der erste Halt war
die Salzgewinnung in Camargue. Schon die Römer gewannen hier Salz. Interessante Farbe des Wassers.
 
Bei der Vorbesprechung zu dieser Tour hat Enzo die Burg Carcasonne als Zwischenziel auserwählt. Die Burg war sehenswert, eine riesige Anlage mit Außen- und Innenburg. Außenmauer – Wassergraben – Burgmauer – dazwischen befindet sich eine ganze Stadt mit unzähligen Geschäften, Tschocherln und Shops. Danach kommt noch ein Wassergraben und die eigentliche Burgfestung.
 
Schade, dass wir das nur oberflächlich besichtigen, denn hier könnte man einen ganzen Tag verbringen. Wir schauen zu den anderen, die bei den Bikes geblieben sind und holen uns in der nahen Brasserie einen Kaffee mit Kuchen und Baguettes. Die frischen Schwarzbrotbaguettes waren der Wahnsinn.
 
Uns verfolgt nebenbei ein Gewitter mit Starkregen. Julius neues Navi, ist mit dem Internetz verbunden und sagt ihm Unfälle, Staus und sogar mobile Radaranlagen an. Während des Kaffees dreht sich das Unwetter um uns. Wir setzen den Helm auf und fahren weiter. Wieder aufs Bandl und Richtung Küste, das Gewitter dreht nach rechts und wir nach links – alles o.k. Plötzlich hat jemand den Föhn aufgedreht. Innerhalb von 2 Kilometern erhöht sich die Temperatur von 32 auf 38 Grad. Pfuuh. Die Abfahrt heißt Andorre, wo wir abfahren und die letzten 40 km eine mehrspurige Schnellstraße befahren, die sich in eine enge, kurvige Bergstraße entwickelt. Eine Asphaltkörnung wie ein Zwanzgerschleifpapier. Wir kommen in unsere, für den heutigen Tag, Endzielortschaft und die heißt: CERBÉRE. Unser Hotel haben wir auch gefunden und haben auch gleich Zimmer bezogen. Mehr lang als breit, liegt es an der Steilküste.
 
98 Stufen bis zum Meer. Wäsche waschen, Leinen spannen, aufhängen. Treff auf der Terrasse. Gleich Zimmer bezahlen, 47,50. Wir gehen gleich in den nahen Ort und in den Supermarkt, da es im Hotel weder Wein, Bier oder Naps gibt, kaufen wir 3 Flaschen Wein, 3 Flaschen Mineral und ein paar Becher, setzen uns an den Strand und leeren diese Gebinde. Wir brechen gleich darauf auf um das Lokal auf der anderen Straßenseite zu besuchen. Der Wirt ist zwar ein Alteisenhaufenfahrer aber sympathisch. Nachdem er weiß, dass wir Österreicher sind, ist alles ok. Er übersetzt uns auch gleich die Speisekarte von französisch auf altfranzösisch. Wir bekommen dennoch, dass wir bestellt haben. Auf jeden Fall hat der Wirt dann noch eine Flasche Mirabelle gesponsert. Eine Flasche französischer Obstler. Koks kommt auf die Idee, dass der Ober aussieht wie der Bruder von Jean Reno. Mit der Zeit bricht Martin auf und wir lassen den Tag noch etwas Revue passieren, bis wir auch aufbrechen. Präsi hat dann noch ein paar Langzeitbilder vom Lokal gemacht und musste dem Chef versprechen, dass er ihm die Bilder mailt.
Tag 2: 533km, Start um 08.38 in La Val, Ankunft um 17.03 in Cerbére – Grenzstadt auf der Küste Frankreich/Spanien
 
 
Tag 3 Waschelnass in Barcelona
Koks hat Präsi gestern noch das Kreuz eingeschmiert und massiert, weil Kreuzschmerzen. Einschlafen nur mit Schweißausbruch, denn keine Klima.
Ab 08:00 gab es Frühstück. Der Schinken hatte eine Stärke wie ein Schnitzel im Schnitzelhaus, nur ohne Panier. Der Emmentaler war in einem Stück und im Plastik eingepackt, sowas haben wir auch noch nicht gesehen. Das Zimmer kostete 48.- Die Chefin meinte beim Frühstück noch, wir sollen etwas leiser sein, da schlafen noch Leute. Aber die Pfeiferei von den Segelmaststangen der Segelschiffe, wenn der Wind hineinpfeift, hat sie nicht erwähnt, na wurscht. Wir sattelten auf und haben auch gleich das Regengewand angezogen, eingezippt oder übergezogen, je nach Produkt halt. Es sah aus, wie wenn in Kürze die Welt untergehen würde. Hinter den Bergen braute sich was zusammen, und die Berge waren ziemlich nahe. Wir starteten und schon regnete es. Wir fuhren die paar Kilometer zur Grenze und überquerten diese und somit waren wir in Spanien. Das war ein komplett neues Land mit dem Bike für alle Rigpekler außer Präsi, der war schon mal da (2000). Wir fuhren über die Berge auf die Autobahn und der nächste Stopp außer tanken war Barcelona.
 
Bei der Gaudi Kirche namens Sagrada de familia stellten wir uns gleich davor hin und fotografierten was das Zeug hielt. Natürlich waren wir auch einigen Passanten ein Bild wert, denn wir waren waschelnass. Einer sammelte Bilder von Leuten mit ihren Bikes. Da waren wir genau richtig.
 
 
Nach einiger Zeit sattelten wir wieder und fuhren aus der Stadt raus. Die Fahrstreifen sind hier ziemlich eng und nebenbei gab es Stau auf allen Spuren und nebenbei schlängeln sich noch Mopeds dazwischen rein. Wir waren froh aus Barcelona raus zu kommen und fuhren wieder auf die Autobahn. Der nächste Halt außer Tanken und Kaffee war bei der Rennstrecke in Valencia namens Circuit Ricardo Tormo.
 
Hier findet immer das letzte Rennen der Moto GP im November statt. Das einzige Circuit, wo man von allen Sitzplätzen jede Kurve der Rennbahn sehen kann. Es passen so an die 90.000 Personen rein. Wir dürfen auch rein und fotografieren ein bissi. Die Securitys sind freundlich und schon fotografiert uns einer und wir drücken ihm ein G.A.A.S. in die Hand.
 
Endpunkt unserer heutigen Etappe ist das Hotel Cullera holiday in Cullera. Ein 4 Sterneschuppen, wo die Übernachtung billiger ist als im letzten Hotel. 36.- pro Nase. Wir gehen eine Runde zum Strand und entscheiden uns aber gleich wieder ins Hotel zu gehen, denn das Buffet kostet 14.- Die Flasche vino blanco 6.- aqua minerale con gas 2.- Ein Schnäppchen gegen gestern. Nach dem Abendessen setzten wir uns auf die Terrasse und hörten Flamenco, Samba und spanische Volksmusik, während wir Fotos überspielten, Bericht schrieben und die mitgenommenen Weinflaschen leerten.
Meldungen des Tages: Präsi auf der Tankstelle: „Koks fangt an sich anzuziehen, da kömma noch eine rauchen!“ Ruz: „Jetzt gibt’s "Flat rate saufen" mit Buffet und Modellcontest!“. Enzo hat eine enge Beziehung zu seinem Moped, er hat sie auf der Tankstelle entweder gepudert oder trockengeblasen. Wegen Wassereintritt mussten wir uns alle vom Funk ausstecken, denn die Störpfeiferei war enorm, dann sendete wieder wer einen Dauerträger usw.
Tag 3: 598km, Start um 08.49 in Cerbére (FR), Ankunft um 17.03 in Cullera (ES)
 
Tag 4 Die Testfahrer und der nervige Klampferer
Wir hatten einen Verständigungsfehler und glaubten Frühstück gibt’s um 07:30, doch dem war nicht so, erst um 08:30. Für uns zu spät, also brachen wir ohne Frühstück und sogar ohne Kaffee auf. Tankstelle, Enzo verliert Luft. Nicht viel aber doch. In irgendeiner Ortschaft sind wir dann zu einem Consum und haben etwas fürs Frühstück gekauft, 26 Eulen. Eigentlich wollten wir nur 2 Leberkässemmeln, aber oft kommt es anders als man denkt. Wir füllten uns ein Einkaufswagerl an und nahmen das Frühstück am Parkplatz stehend ein.
 
 
 
Den Kaffee holten wir uns gegenüber in einem Tschocherl, wo wir auf englisch angesprochen wurden, ob wir „Aleman“ sind. Natürlich verneinten wir dies lautstark. We are from Austria!. „Na dann können wir deutsch sprechen“, meinte die Dame. Sie und ihr Mann wohnen im Nachbarort, sind Deutsche und wohnen einige Monate hier, dann wieder zu Hause. Pensionisten halt. Wir unterhielten uns recht gut, bis wir wieder aufbrachen. Wir mussten wieder Kilometer machen . Nächste Pause tanken und Kaffee trinken, Runter vom Bandl, Bundestraße und dann besuchten wir wieder eine Rennstrecke. Diesmal war es der Circuit von Almeria. Wir machten einige Bilder ehe wir wieder auf die Autobahn fuhren und dann sahen wir von der Ferne „Little Hollywood“.
 
Wir werden uns dies aber erst morgen ansehen. Jetzt wollten wir ins Hotel, duschen und ins Pool. Almeria ist genauso wie einige andere Orte auch. Es gibt uralte kleine Gasserl, die Häuser sind ganz eng aneinandergebaut. Auf der anderen Seite, riesige Boulevards mit mindestens 2 spurigen Kreisverkehre. Wir mussten durch die engen Gasserl zum Hotel. Bikeparkplatz direkt vor der Türe am Gehsteig. Das Hotel ist aus 4 Komplexen zusammengebaut und hat etliche Zwischengeschoße, verwinkelte Stiegenhäuser und Aufzüge die nur bestimmte Etagen anfahren. Die Tiefgarage dürfte 5 Stöcke haben. Der Concierge holt und versteckt Autos. Wir beziehen unsere Zimmer, waschen die Shirts und treffen uns am Pool. Hier lassen wir es uns gutgehen. In Windeseile stoßen wir uns ein paar Bier und Spritzer hinein. Anna, die Kellnerin ist eine Augenweide und so ist es auch logisch, dass wir einiges bestellen, wir wollen sie ja öfters sehen.
 
Um 20:00 schließt die Pooletage und wir suchten uns dann ein Lokal. Nach etlichen Schritten krachen wir in ein Eckbeisl. Enzo ist bereits schlafen gegangen. Wir nehmen Wein und Fleisch und Muscheln und etc. Plötzlich steht eine Frau neben uns quagelt uns an und will uns Lose verkaufen, Wir verneinen freundlich und sie bettelt um Essen. Endlich schleicht sie sich. Kurz darauf kommt ihre Schwester mit Losen. In weiterer Reihenfolge eine Extrempigmentierte mit Ringen, Schmuck und Topf am Kopf, zwei bunte mit Holzschnitzereien: „Luckilucki“. Ein Quetschist, der sich leise verhält und dann ein Klampfenspieler, der unerträglich laut ist und uns ins Ohr singt. Koks meint, er soll sich etwas im Hintergrund halten. Bald darauf kam er mit dem Hut und nervte, wir sollen ihm was geben. Wir gaben nichts und er verschwand nicht und kebbelte uns an. Koks wurde immer lauter und sagte ihm er soll sich schleichen. „No gracias, Buenos noches!“ Er ging zum Nachbartisch und bekam dort auch nichts und schimpfte uns, was uns wurscht war. Der Kellner kam und fragte was los war und vertrieb ihn dann endgültig. Nebenbei hörten wir immer eine Schreierei aus dem Lokal. Deutschland führte 2:0, 3:0, 4:0, 5:0. Wir bezahlten und gingen. Im Hotel lernten wir noch einige Audi Testfahrer kennen, die hier in der Gegend die Fahrwerke von den neuesten Audis testeten. Wir boten unsere Hilfe an, doch sie lehnten dankend ab. Wir saßen in der Lobby und Deutschland spielte auf 6:0, 7:0, bis endlich Oskar von den Brasilianern ein Ehrentor schoss. Der Tag hatte so gut begonnen. Gute Nacht.
 
Die Geschichte mit dem Pferdetransporter. Wir fuhren von der Autobahn ab und kamen durch eine Ortschaft. Eine Pferdekutsche, ähnlich einem Fiaker zog einen Wagen hintennach. Hinter dem Wagen war ein Autoreifen angebunden. Und auch unter dem Anhänger war ein Autoreifen. Julius meinte, die können doch den Autoreifen auch oben drauf legen, der wird ja kaputt vom ziehen. Und begann am Funk zu lachen. Günta erklärte, dass damit das Pferd zum langsam gehen angehalten wird. Ein anderer glaubte, dass der Autoreifen die Straße reinigt, dass der Autoreifen die Spuren verdeckt, wie früher bei den Indianern, der Reifen wird außen angeschliffen, damit er aussieht wie ein Kurvenschleifer – doch bei einem LKW Reifen bedenklich. Günta erklärte es Julius noch einmal, doch der war bereits voll am auszucken vor lauter Lachen. Als er hörte, wegen dem langsam gehen, meinte er noch: „Spanische Haundbremse!“ Und dann wars vorbei, er schrie vor lachen ins Mikro und bekam sich nicht mehr ein. 4 Leute steckten sich aus, nur Präsi hörte eine Weile zu und begann dann auch schon zu lachen. Auf jeden Fall haben wir dann vergessen zum Abbiegen, wegen dem Lachen. Na wurscht. Den ganzen Tag, als die Geschichte kurz erwähnt wurde, lachte Julius drauf los.
Enzo, nachdem er bemerkt hat er verliert Luft: „Ich fahr jetzt nur Halbgas wegen meinem Hinterreifen.“ Ruz. „I hob mi gfreit, dass i dir endlich nochkum, do sogst du, du foahrst nur Hoibgas“.
Tag 4: 462km, Start um 08.26 in Cullera, Ankunft um 17.00
 
Tag 5 Offroad Wüste Tabernas und Bergstraßen
Das Frühstück war vom Feinsten und wir brachen bald auf. Marscherleichtert ohne Kisten, ohne Tankrucksäcke. Das Bike bewegte sich gleich ganz anders. Wir mussten ein Stück Autobahn, ca. 20km, aus der Stadt raus, damit wir auf unsere heutige Route kamen. Eine Offroadstrecke, beginnend bei einem Munitionsdepot. Wir fuhren darum herum und dann gings voll ins Gelände. Steinwüste. Geröllhalden, Schotterstrecken. Unter einer Eisenbahnbrücke hindurch, die ausgesehen hat wie aus einem Karl May Western. Apropos Western. Hier wurden unzählige Western gedreht.
 
Die erste Pause zum Trinken und eine rauchen. nutzte Präsi um bei Koks einige Tipps zu erfragen. „Du musst schneller fahren, umso langsamer du fährst umso mehr kann sich der Vorderreifen eingraben und du schlängelst umher. Wenn du bissi Angst hast…“. Präsi: „Ich hab nicht „bissi“ Angst!“. Ruz und Präsi befolgten den Rat und ab jetzt gabs nur noch „voller Tee“. Staubwolken mit Sicht gleich null.
 
 
Abenteuer und Spaß. Wir fuhren in einem ausgetrockneten Flussbett und einmal mussten wir sogar durchs Wasser durch, saugeil. Nachdem wir aus der Steinwüste in und rum Tabernas raus sind, gings in die Berge. Absolute Höhe 1956 m Kurven, Kurven, Kurven. Enge Straßerl und Unmengen zu sehen. Eigentlich müsste man alle 100 Meter stehenbleiben und ein Bild machen. Kaffeepause und der Tank wird knapp. Doch auf unserem Weg lag noch das Fort Bravo. Hier in dem Gebiet um Tabernas und Almeria wurden etliche Western oder Teile davon gedreht, wie zum Beispiel:
 
 
Spiel mir das Lied vom Tod, The good, the bad and the ugly, Terence Hills Nobody Filme, Indiana Jones,
Der Schuh des Manitou, 40 Wagen westwärts  und etliche mehr. Wir fuhren von der Straße ab standen beim Eingang. Es war 15:30 und der Señor am Eingang wollte 17,90 Euro. Nach einigem hin und her, einigten wir uns auf 15,90 Gruppentarif. Er meinte, Motorciclas am Parkplatz anstellen. Machten wir auch gleich sicher nicht und fuhren zum berühmtesten Ziegelbauwerk der Filmgeschichte, dem Torbogen von Spiel mir das Lied vom Tod. In weiterer Folge rund ums Fort Bravo, das bei 40 Wagen westwärts mitspielte.
 
 
Koks und Enzo fuhren gleich durch die ganze Ortschaft, bis uns ein Kutschenfahrer deutete ob wir einen vollen Klescher haben. Si Senor. Naja, wir stiegen dann doch ab und gingen zu Fuß weiter. Julius, der zuerst gar nicht mit rein wollte, taute dann auch noch auf und so entstanden wiederum etliche Superfilme und Fotos.
 
Koks und Präsi machten dann noch einen Stunt, Präsi und Julius ein Duell, bis wir uns alle im Saloon wiederfanden und gleich zwei Bier bestellten – für jeden. Am nüchternen Magen sicher ein Spaß. Aber das Cervesa kam nicht einmal im Magen an, wir schwitzten es eh gleich wieder raus.
 
 
Wir machten dann noch einen Abgangs Kurzfilm. Dann sahen wir den Dorfbrunnen, an dem schon Bud Spencer und Terence Hill spielten und auch Santa Maria aus der Schuh des Manitou seine berühmten Worte sprach: „So, jetzt gehen wir noch alle aufs Klo und dann reiten wir los“. Wir sattelten auch auf und fuhren noch eine Runde im Fort Bravo, ehe wir wieder ins Hotel fuhren. R, P, und I haben sich noch schnell einen Burger beim King zwischen die Zähne geschoben. Wäsche waschen und ab zum Pool. Dachterasse am 3. Stock. Es gibt aber 6 Stöcke. Interessant, nicht war. Den Anpfiff des Spiels Holland - Argentinien sahen wir im „Casa Puga“, das In Tapas Lokal seit 1870. Nur Kleinigkeiten – Tapas eben.
 
 
Der Kellner hatte einiges zu tun, denn wir bestellten etliche „Kleinigkeiten“.
Tag 5: 254km davon 23km Offroad, Start um 08.49 in Almeria, Ankunft um 17.32 ebendort :-)
 
Tag 6 Bergstrecke mit Aussicht
Koks und Enzo sind schon früh aufgestanden, sie wollten den Sonnenaufgang in der Wüste erleben. Als der Rest beim Frühstück saß, kamen unsere Frühaufsteher auch, doch die Freude wollte nicht so recht aufkommen, denn Wolken und sogar Regen verhinderte die beste Sicht. Martin wollte heute einen fahrfreien Tag machen und verabschiedete uns vorm Hotel. Wir fuhren aus der Stadt raus und ein Stück Autobahn, ehe wir bei Little Hollywood rechts ins Gelände abbogen. Neben dem Filmland ging eine Schotterstraße bergauf. Umso länger wir fuhren umso schlechter wurde die Straße, na nennen wir ihn Weg. Aber die Aussicht wurde immer besser. Mit einiger Zeit fahren, haben wir uns auf die Straßenverhältnisse gewöhnt. Es war ein Mittelding aus Beton, Schotter und Asphalt, aber die Aussicht!
 
 
Die Aussicht war der Hammer. Günta ist ja ein bischen höhenkränklich, sagt er, doch wir haben ihn überredet auf ein Bild, das seinesgleichen sucht. Julius hat seinem Helm einen leichten Stoß versetzt um ihn zu testen. Toc…toc…da gings immerhin an die 358m hinunter. Koks war der Retter, mit einem Jump wie ein Ghettojumper aus der Fernsehwerbung hüpte er zum Helm und rettete ihn vor dem Absturz. Dann gings weiter aufwärts. Der Sender am Ende der Straße war enorm. Und die Aussicht war noch enormer. Beim lulugehen musste man aufpassen, dass man richtig stand, denn der Sender brummte wie ein zusammengeschalteter 400KV Trafo. Da war aber sicher mehr Saft dahinter.
 
Wir fuhren eine Schotterstraße weiter, bis wir zu einem Ort kamen, in dem es keine Einwohner gab. Alle Geschäfte zu, die Fenster mit Holzflügeln zugemacht, dafür hingen in der ganzen Ortschaft Wimpeln und Fahnen. Wahrscheinich waren gestern Filmaufnahmen zur neuen Fairy Ultra Werbung, denn ich glaub wir waren in Villabacho oder Villariva. Der Berg ging wieder bergauf und wir fuhren zum nächsten Sender. In einer der kommenden Ortschaft haben wir auf der Hauptstraße, ca. 1,5 m breit ein Tschocherl gefunden, wo wir uns gleich davor einparkten und das Selbe wie bei jeder Pause. 3 – 3 – 3 – 3 ?! Sagt euch nix? Na ich erklärs. Tres cafe solo, tres cafe con leche, tres aqua minerale sin gas, tres aqua minerale con gas, por favour. Drinnen stand ein Pärchen, das meinte Präsi kann perfekt spanisch. Ja aber nur Kaffee bestellen, meinte er. Das Pärchen war aus Deutschland, sie zumindest. Über die Bergstraße ging es weiter durch eine Tiefebene so groß wie Schwechat in etwa, wo links und rechts und soweit das Auge reichte nur Plastikglashäuser standen. Hier kommt nämlich das Gemüse her, das wir beim Hofer, Lidl und dergl. kaufen können. In weiterer Folge kamen wir zu einer Ortschaft, die am Meer lag und der Strand war komplett abgesperrt, zum neuen Strand gab es eine Schotterstraße. Wir fragten beim Schranken nach und schon durften wir rein. Dann war das echte Ende. Allerdings waren es noch ca. 100 m zum Sandstrand. Koks und Präsi scheißen sich ja eher wenig und fuhren trotz Treibsandes bis zum Strand.
 
Wir machten einige Bilder ehe wir wieder Richtung Almeria fuhren. Wir kamen total verstaubt im Hotel an, duschten das Gewand und trafen uns wieder in der Tapas Bar, wo wir wieder einiges einwarfen. Der Wirt hat uns gleich erkannt und gleich den Stammtisch reserviert. Wie es sich für gute Wirten gehört, hat er gleich, als wir zahlten eine ganze Flasche Schnaps auf den Tisch gestellt, die wir ihm zu Ehren leeren mussten. Die deutschen AUDI Testfahrer, die in unserem Hotel untergebracht waren, waren auch heute den ganzen Abend in der Casa Puga und fragten uns beim Rausgehen. „Wie schafft ihr das? Wie könnt ihr soviel saufen, und am nächsten Tag fahren?“ Julius: „Wieso, das machen wir jeden Tag, da musst uns einmal sehen, wenn es mit uns durchgeht!“ Verständnisloses Kopfschütteln.
 
 
Tag 6: 180km davon 50km Offroad, Start 09:36 in Almeria, Ankunft um 15:54 ebendort.
 
Tag 7 Alhambra und Sierra Nevada
Wir standen auf, frühstückten und als wir uns fertig zum Abfahren machten, hat der Concierce ganz nervös im Zimmer angerufen: Police, police, please come down, there is a problem!“ Als einige von uns nervös runterkamen, ist Koks mit den Polizisten gestanden und hat getratscht. Sondereinheit bei einem Kongress im vis a vis Hotel. Wir wissen nicht, was Koks den Kollegen erzählt hat, was wir für eine Sondereinheit sind. Mit der Zeit packelten wir alle auf und fuhren aus der Stadt raus. Heute fahren wir wieder weiter nach Südwesten. Links eine Burg, jedoch keiner hat das gesehen, denn Julius zitierte gerade vom europagrößten Sonnenkollektorenkraftwerk mit Würth Electronics Teilen darin. Von der Autobahn runter und ab in die Berge. Julius schaut, dass wir nicht zu lange die rechte Hand nicht bewegen. Über eine wahnsinnsgeile Bergstrecke gings bergauf. Bei einem Stausee, ähnlich wie die Soboth, holten wir uns ein Menü. 3x3x3x3.
 
Hochinteressant ist auch, dass hier noch Musikcassetten verkauft werden!! Richtig gelesen, hier der Beweis.
 
Der nächste Aufenthalt sollte die Alhambra werden. Die Alhambra ist eine mördergroße Befestigungsanlage, die wir aber nicht zu Gesicht bekommen haben. Die Stadtburg, das Weltkulturerbe der Unesco hat sich hinter den Bäumen versteckt. Und dann gings bergauf. Der nächste Höhepunkt war die Sierra Nevada. Wir schlängelten uns auf 2524 m in die Höhe. Hier oben gibt’s auch ein paar Würstelstände und extrem viele Mercedes. Actros wohlgemerkt. Hier haben sie alle mögliche LKW’s raufgestangelt – ebenso die PKW’s. Mercedes Testfahrer. Ganz Deutschland testet, so scheint es, in Spanien ihre Erzeugnisse.  Wir haben auch einen BMW X2 gesehen mit Erlköniglackierung (Folierung). Google dir den Ausdruck.
 
 
Koks und Präsi waren die einzigen, die offroad ein Stück höher gefahren sind als alle anderen – zum Foto shooting. Präsi wollts dann noch wissen und fuhr so weit man ihn ließ bergauf – bis zum Schranken (2557m). Da wurde auch etwas belehrt, wir sollen nicht offroad fahren. Hier, ca. 100m tiefer gibt es auch eine ganze Ortschaft, die aber nur im Winter geöffnet hat. Auf jeden Fall kann man hier auch Höhentraining machen. Fußball spielen, Laufen. Wir haben sogar zwei gesehen, die mit dem Rad auf der Tartanbahn gefahren sind. Wir ließen uns auf einen Gang ein, wo wir wenig bremsen mussten und ließen uns bergabtreiben.
 
 
Als wir die Seehöhe von 2524 auf 750m reduziert haben, gings auf den nächsten Berg. Und da erlebten wir wieder so einiges für die Augen. Wir mussten des Öfteren stehen bleiben, weil wir es nicht packten. Endlose Weiten und Tiefen, Fernsichten und Abgründe. Da blieb uns die Luft weg. Ein Wahnsinn. Das kann man auf einem Bild gar nicht festhalten, so überragend war die Gegend.
 
Die letzten Meter machten wir auf der Autobahn, ehe wir in Marbella abfuhren. Interessant war, dass vom Meer her immer echt starke, dichte Nebelschwaden heraufzogen. Strahlender Sonnenschein und genau über deinen Urlaubsort liegt eine Nebelbank. The Fog!!
 
Wir wollten zum Hafen, sind aber dann gleich Richtung Hotel. Das Einchecken dauerte etwas länger, war aber lustig, denn als wir dem Chefconcierge erklärten von wo wir kommen, wo wir hinfahren und dass wir in Gibraltar nur 2 Fotos machen und dann heimfahren, meinte er wir sind: „Loco, loco!“. Wir haben dies bestätigt, sind in die Tiefgarage, mit dem Elevator ins Zimmer und gleich ins Pool (Enzo, Inschinör, Präsi). Anschließend trafen wir uns vis a vis im englischen Pub auf ein Stella und ein Guiness. An der Ecke trommelten sich ein paar Bunte weg. Gott sei Dank, mussten die um 19:30 wieder auf eine andere Straßenecke.
 
Da gibt es eine Straße, da liegt ein Lokal neben dem anderen, die meisten Angestellten grüßen freundlich und preisen ihre Speisen an. Doch wir hatten einen Tipp bekommen und sind gleich in die Brasilien BBQ Hütte. Die Kellner haben einen Spieß nach dem anderen für uns beschnitten. Natürlich mussten wir auch die Flüssigkeiten wieder rauslassen. Präsi kam vom WC retour und grinste nur blöd. Und so mußte jeder den Weg aufs Klo antreten. Mittels Aufzug, der so ruckelte, dass man glauben könnte er trägt nur noch 90 Kilo, hat er sich ächzend in den ersten Stock bewegt. Nichts für Klaustrophobiker, denn der Aufzug hatte eine ziemlich kleine Ladefläche nebenbei. Trotzdem konnte das der guten Stimmung nichts anhaben, denn wir hatten  wunderbar zu Abend gegessen.
 
Tag 7: 499km, Start um 08:57 in Almeria, Ankunft um 17:07 in Fuengirolla.
 
Tag 8 Gibraltar, Ronda und Marbella
Wir nehmen das Frühstück im Untergeschoß ein. Eine Riesenhalle fürs Frühstück. Es gibt alles, was man sich vorstellen kann, was man gerne zum Frühstück hätte. Das Angebot reicht vom Buttercroissant bis zu den englischen warmen Bohnen. Doch komischerweise ist keiner begeistert. Die selbst gefülltenToasts werden genauso weggelegt wie der Kaffee weggestellt. Undrinkable. Die Eier schmecken nicht, der Schinken ist zu dick, usw, usw.... Das ist selten, Riesenangebot mit keinem Geschmack. Wir brechen auf. Heute geht’s nach Ronda, Gibraltar und Marbella. Die Auffahrt nach Ronda ist des Bikers würdig. Wir werden von Bücklingen mit voller Rennausrüstung überholt. Wir schalten kurz runter und hängen uns bei den Burschen an. Die können es aber. Na gut, der fährt hier jeden Tag und kennt jede Kurve auswendig und wir haben das ganze Gepäck auch noch mit. Wir lassen nach und In einer Rechtskurve gibt es ein Rennstüberl, wo wir uns ein Getränk holen.
 
 
 
Die Altstadt Rondas liegt an einer riesigen Schlucht. Wir stellten die Bikes ab und kaum waren wir am Fotoobjekt, wurden wir wieder zurückgepfiffen. Die Uniformierten meinten wir dürfen uns hier nicht herstellen und sollen uns schleichen.
 
Hier steht auch die älteste und noch erhaltene überdachte steinerne Stierkampfarena Spaniens. Über Nebenstraßen gings weiter. Wir machten unter Korkeichen eine Pause.
 
Bald darauf sahen wir bereits Großbritannien. In der Grenzstadt eingetroffen, werden wir durch einen Korridor nach Gibraltar gelotst. Wir betreten englischen Boden – bei 35 Grad. Der Schweiß rinnt uns in der Arschfalte zusammen. Nach einer Rundfahrt durch die uppertown treffen wir uns beim Schachtelwirt auf einen Kaffee. Präsi, Ruz und Julius nehmen auch einen Burger. Da wir das Bike abstellen müssten und mit dem Bus auf den Affenberg zu fahren, verzichteten wir darauf und begeben uns wieder nach Spanien. Obwohl Gibraltar englisch ist und der Schachtelwirt nur engl. Pfund nimmt, haben sie hier keinen Linksverkehr. Der Einreisekorridor nach Spanien ist ur eng und wir würden hier gerne einen Goldwingfahrer sehen. Wir sind bemüht mit den Dutteln des Triebwerks nicht zu streifen und kommen gut durch.
 
 
Nächstes Highlight ist Marbella, wo wir die Bikes vor dem Schranken abstellen. Zufahrt zum Yachthafen Puerto Banus ist nur den Schiffseignern und Leuten mit einem Monatsgehalt von mindestens 6 stelliger Zahl erlaubt (Obere Oberschicht). Wir gehen in der prallen Sonne eine Runde im Hafen, machen Bilder und holen uns einen Kaffee. Während wir im spanischen Hinterland für 3x3x3x3 12 Euro bezahlten, nehmen sie hier schon 30,80 Eulen.
 
 
 
 
Wir brechen auf und fahren in unser Hotel. Schnell Leiberl waschen, in die Badehose und ab ans Meer. Der Strand bietet hier einige Oben Ohne Attraktionen. Mitte 40 aufwärts. Das Wasser ist ein bissi schattig, doch Enzo ist der Erste der sich hineinstürzt, Günter der 2. und Julius der 3. Ruz und Präsi haben nur die Füße gebadet und Koks hat ganz verweigert. Wir teilten uns auf 2x3, holten sich einen Sangria, während sich die anderen drei ins Zimmer zum Duschen begaben.
 
Die drei mit dem Sangria haben sich schnell einen hinein gestellt. Wir treffen alle im englischen Pub zusammen und gehen in die Hafenpizzeria, essen sehr gut und nehmen noch etwas Weißwein, ehe wir todmüde gegen 00:20 ins Bett fallen.
Tag 8: 307km, Start um 09:16 in Fuengirolla, Ankunft um 17:17 eben dort.
 
Tag 9 Olivenbäume bis zum Horizont
Wir stellten das Frühstück um und hielten uns zurück. Wir brachen auf und verließen das abgewohnte Riesenhotel. Über die Berge ging’s Richtung Österreich. Nach der Autobahn fuhren wir über Bundesstraßen auf eine Hochebene, wo wir etliche Bilder machten, die Steinformationen waren hier ein Wahnsinn. Einige von uns mußten gleich ihre Allradtauglichkeit unter Beweis stellen.
 
 
 
 
Weiter über Nebenstraßen sahen wir noch eine Eisenbahnbrückenerzeugungsmaschine, die sich von selbst von Steher zu Steher schiebt. Ein Riesending. Leider kamen dann auch etliche Autobahnkilometer auf uns zu. Doch der letzte Teilabschnitt hatte es heute in sich. Ein Tal von 50 mal 50 km, mindestens – und nur Olivenbäume. Wir sind alles in allen an die 300km Autobahn gefahren und da waren nur Olivenbäume, soweit das Auge reichte.
 
 
Der letzte Teilabschnitt ging in die Berge neben einer Staumauer und einem Stausee durch den Wald vorbei zu unserem Hotel. Wir trafen am Pool wieder zusammen, poolten ausgiebig und nach dem Duschen gabs Abendessen. Ein Gedicht. Das WM Endspiel läuft nebenbei.
Tag 9: 396km, Start um 09:16 in Fuengirolla, Ankunft um 16:58 im Parc National Cazorla Segura Y Vilas
 
Tag 10 Der Mann aus La Mancha und der dümmste Tankwart Spaniens
Nach dem Frühstück sind wir rund um den Stausee gefahren, um wieder auf eine größere Straße zu kommen. Durch Wälder und Berge zogen wir dahin. Eine Polizeistreife hält uns auf. Natürlich verstehen wir kein Wort, doch mit Gestik kommen wir zusammen. In Spanien ist es nicht erlaubt mit sprechendem Navi oder Musik Motorrad zu fahren. Also stecken wir brav ab – bis wir außer Sichtweite waren, dann waren alle wieder online. Ganz Spanien ist übersäht mit Burgen und so ist es nicht verwunderlich, dass wir die wahrscheinlich berühmteste Burgruine am rechten Straßenrand sahen. Die Ortschaft heißt „La Manca“. Sagt euch das was? Ja, genau Don Quichote, der Mann aus La Mancha, der gegen die Windmühlen gekämpft hat. Wir nahmen ein 3er Menü. Dort gibt es auch unzählige Merchandising Artikel von Sancho Pansa, Don Quichote, Dulcinea und Co.
 
 
 
Nach dem Kaffee auf die Autobahn und irgendwann musste getankt werden, wir fuhren ab und kamen zu einer Repsol Tankstelle. Normalerweise kein Problem, doch diesmal wurde das eine längere Geschichte. Wir trafen auf den dümmsten Tankwart Spaniens. 4 Zapfsäulen und keine funktioniert. Der Tankwart muss sie innen freischalten, macht er aber nicht. Julius und Koks gingen rein um Infos zu erhalten. Die zwei kamen kopfschüttelnd raus. Der hat glatt zuerst 20 Euro von jedem kassiert, dann hat er ihnen anscheinend vertraut, dass sie doch Geld haben. Es kommen ja so viele Gringos. Nur Schurken. Na gut, jetzt könnte es ja losgehen. Der Tankwart kam raus und tankte ein Auto mit zwei Frauen, die anscheinend nicht tanken können. Wir riefen ihm schon rüber, weil die Zapfstellen immer noch nicht freigeschaltet waren. Er deutete, er kommt gleich und verschwand wieder in seinem Kabäuschen. Inzwischen kamen noch 6 Autos nach und die Tankstelle war gut besucht. Die Fahrer der Autos stiegen aus und gingen von der Rückseite ins Kabäuschen, denn da gab es noch eine Dieselsäule. Der Tankwart hat dann hinten zugesperrt. Wahrscheinich Verfolgungswahn. Wir hupten, denn in der Zeit tankt normalerweise ein LKW 200 Liter Diesel. Der Tankwart kam raus und wollte Koks die 95er Pipm hineinstecken. Koks schrie sofort auf und sagte ihm, dass er zuerst schon gesagt hatte, dass sein Anubis nur edlen 98er Sprit bekommt. Der Tankwart verschwand wieder und kam nach einiger Zeit zurück, sein Kobel war inzwischen mit etlichen Leuten voll. Die ersten Autos drehten um und fuhren wieder. Wir beschlossen auch, nicht zu tanken, die meisten würden noch locker an die 50 km kommen, wir starteten und fuhren langsam an den Säulen vorbei. Julius wartete noch immer, dass er betankt wird. Keine 5 Kilometer weiter war wieder eine Repsol Tankstelle. Da funktioniert alles einwandfrei, hinfahren, Pipm rein ins Loch und tanken, zahlen, fertig. Als alle fertig sind, kommen Julius und Koks auch schon. Wir fuhren auf der Autobahn weiter und kamen wohlbehalten im Hafen von Sagunto an, wo wir uns gleich drei Liter Sangria bestellten und ins Pool fielen.
 
Bei den Filmaufnahmen zum Poolsprung verletzte sich Enzo seinen Allerwertesten. Das Pool war doch nicht so tief wie angenommen. Wir aßen auch gleich im angeschlossenen Lokal. Der Buchenholzofen hatte es uns angetan. Wir kamen so gegen 00:15 ins Bett.
Tag 10: 423km, Start um 09:52 im Parc National Cazorla Segura Y Vilas, Ankunft um 15:46 in Sagunto
 
Tag 11 Klo mit Wand herum und grausliches Essen
Frühstück, packen und los. Wir fuhren aus der Stadt raus, aufs Bandl und bei Salou wieder runter. In Kap Salou war Präsi und Familie vor 2 Jahren und erzählt bei einem kurzen Halt von der dortigen Hochschaubahn. Wir näherten uns Andorra. Vor Andorra sahen wir Geier kreisen, wir machten einige Bilder ehe es in die Berge ging.
 
Wir befuhren Andorra bei knapp 500 Höhenmeter und verließen es bei 2000. Ein ziemlich steiles Land. Dazwischen blieben wir in der Hauptstadt Valle de Andorra stehen und holten uns 3x3x3x3x6x6. 6x6 ist neu, denn es gibt hier Fleischbällchen in Soße mit gefüllten Kroketten.
 
 
Wir genossen noch die Gegend beim weiterfahren und als wir bei Höhenmeter 2250 vergaßen zu bremsen, waren wir schon in Frankreich. Wir blieben dann noch einmal kurz stehen, tranken Wasser aus dem Givikoffer. Naja, nicht direkt aus dem Koffer sondern aus den mitgfeührten Getränkeflaschen, denn wie immer muß viel getrunken werden 4-8 Liter pro Tag 15 wären besser. Julius rief um 17:30 zu Hause an. Er hatte heute Hochzeitstag und die Kinder haben seine Geschenke Sabina gegeben und er war phonetisch mit zu Hause verbunden. Wir hatten Sabina ja heute morgen schon ein „Du entschuidige, i kenn di…“ gesungen. Das schönste Hochzeitsständchen ever, meinte sie. Das Hotel -  ein Familienbetrieb. Das Klo war der Renner, wenn du dich hingesetzt hast, schlugst du dir gleich den Kopf an der Tür an. Wenn du länger als 4 Minuten saßt, musstest du die Tür öffnen, der Sauerstoff aus dem Kloraum war veratmet. Nur um hier die Größe des WC’s verständlich zu machen. Wir beschlossen, zu unserer aller Sicherheit, die Klotüre beim Geschäft offen zu lassen und die Badezimmertüre zu schließen, da hast du 10 Minuten, bis der Sauerstoff weg ist. Das Abendessen setzt sich zusammen aus: Melon et son gamboniberique. Fauy Filet sauce auo cepes tomateseronengls et gratin dauphinois. Als Nachspeise gibt’s entweder Jackeau chocolat ou creme catalane. Hier die Übersetzung: Melone mit Schinken, zähe, flaxige Schuhsohle aus Rindsleder, weder blutig noch well done zu genießen.
 
Der Höhepunkt ist das Dessert, eine Art Vanillecreme mit flambiertem Rohrzucker oben drauf. Während Enzo liegen ging und seinen Allerwertesten pflegte, er schmerzte immer noch, reparierten die anderen die Funksprechgeräte in den Helmen und Präsi schrieb. Morgen sollte ein ein anstrengender Tag werden und so gingen wir früh schlafen. Wir bekammen noch den Code für das Wifi: ein 20 stelliger Buchstabencode und ein 5 stelliger Einloggcode. Konnten wir eh vergessen, denn der Wirt schrieb so deutlich, dass wir nicht wussten ob es ein j, ein q oder ein w ist. Bei 20 stelligem Code und unzähligen q,j und w ergaben sich unzählige Variationen, dass wir ohne Internet auskamen.
Tag 11: 535km, Start um 09:12 in Sagunto, Ankunft im 18.16 in Formiguéres, in den Bergen neben Andorra.
 
Tag 12 Klitzekleines teures Bier und schwerer Hagel
Wir starteten etwas früher da die längste Etappe vor uns lag. Die Nacht war die erste in der es von Haus aus kühler war. Am Morgen hatten wir Morgentau auf den Motorrädern und 12,5°C. Koks und Präsi besichtigten noch Los Angeles ehe alle fertig waren.
Wir fuhren auf einer Bundesstraße aus den Anden. Diese Brücke sieht aus wie ein Modell vom damaligen Fernsehonkel, von "Wer bastelt mit? (Bei dem die Kinder nur den Uhu reichen durften).
 
Nach 92 km erreichten wir die Küste und warfen uns auf die Autobahn. Die folgenden 400km waren unspektakulär, 2 Tankpausen, Lulu, Rauchen sowie 3x3x3x3. Als wir auf einem Parkplatz kurz vor Ankunft eine Pause machten, kam eine Polizeistreife vorbei, parkt sich neben uns, uneinsehbar von der Autobahn und beginnt mit der Laserpistole dem Verkehr nachzuschießen. Koks outet sich als Kiwara und wir unterhalten uns kurz mit den Jungs. Die fahren einen pipifeinen Renault Megan RS, allerdings mit 300PS unter der Haube.
Zur Verabschiedung bringt ihnen Günta noch ein Dienstabzeichen der österr. Polizei, im gleichen Augenblick reißt sich einer der beiden sein Dienstabzeichen vom Ärmel und tauscht sofort mit Günta J
Wir fahren von der Autobahn ab und über Bundesstraßen in den Skiort Les Orres Station. Ca. 20km vor dem Endziel hat es zu regnen begonnen. Wir verzichteten auf Regengewand, machten nur die Lüftungsschlitze zu und fuhren weiter. Der leichte Regen geht in ein mittelschweres „Übergangl“ über. Kurz darauf hagelte es schwer, dass die Autos alle rechts ranfuhren. Wir natürlich nicht und nach 10km war alles wieder vorbei. Die Straße trocknete auf und wir erreichten unser Hotel in 1650m Höhe. Einchecken, Duschen und ab ins Restaurant. Dieses hatte aber erst ab 19 Uhr geöffnet, wir überbrückten die Zeit mit einem Bier, um sage und schreibe 6,-€ für 0,5 Liter – die spinnen die Franzosen!! Die Pizza war – na wie sollen wir sie beschreiben? Ein hauchdünner Fladen mit Belag. Nach dem Abendessen entdeckten wir ein anderes Lokal, in dem es original französisches Raclette gab.
 
Wir bestellten 2 Portionen, welche für 4 reichte. Die Kellnerin war aus der Slowakei und damit war die Verständigung und der Spaß gesichert. Durch Julius konnten wir kommunizieren und haben dem Wirt und der Kellnerin erklärt, dass dies unser bestes Essen in ganz Frankreich war.
 
Bevor wir ins Zimmer kamen, mußten wir noch den Himmel fotografieren - doch seht selbst.
 
Tag 12: 588km, Start um 08:28 in Formiguéres, Ankunft um 17:30 in Les Orres Station, franz. Alpen
 
Tag 13 Das Lourdes des Offroaders oder der Heilige Tunnel.
Der Tag der Tage, oder Frühstück im französischen Skigebiet, Cole du Papaillon, Fort Central und Abendessen am Gardasee, doch von vorne. Wir trafen uns im Frühstückssaal des französischen Ski-Hotels. Es gab eh alles, nur etwas wenig, der Schinken reichte gerade für ein Weckerl. Die Kellnerin wurde angewiesen doch Frühstück für alle zu bringen, „Siwuplee“ Na bitte, ging doch. Wir bekamen Schinken und Käse, dass für 9 Leute reichen würde. Wir sattelten auf und begaben uns talwärts zur Tankstelle. Danach brachen wir auf und nahmen den Cole de tende und in weiterer Folge den Cole du Papillain in Angriff.
 
Der Cole ist das Lourdes der Offroadfahrer, der heilige Tunnel, quasi. Koks träumt schon Jahre davon, Er wäre auch ohne uns hier herauf gefahren, doch nicht mit uns. Wir lassen niemand alleine fahren. Wir sind R.I.G.P.E.K. und sind locoloco. Wir haben einen festen Klescher und sind stolz darauf. Angeblich sind uns ja ur viele neidig um die Touren die wir machen, ist uns aber wurscht. Koks und Günta haben sich mit Videos und Internet zwei Jahre mit dem Tunnel beschäftigt.
 
 
 
Wäre doch schade, wenn wir jetzt nicht hinfahren würden (tätatn). Wir gaben uns die enge asphaltierte Straße, die in eine Schotterstraße ala österreichische Bergstraße mündete, die sich in einen Wanderweg mit Steinbruch ausdehnte. Wir arbeiteten uns voran, der Wanderweg hatte es in sich, es quälten sich hier auch Radfahrer herauf. Jeder hat seinen eigenen Klescher, stellten wir fest. Wir wechselten zwischen 1. und 2. Gang, das Hinterrad bockte ziemlich. „I muas ned jedn Bledsinn mitmochn, i muas do ned auffe“, dachte sich einer der Rigpekler insgeheim. Man kennt nicht alle Gedanken, doch unbestätigten Gerüchten zufolge haben sich das eventuell andere auch gedacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.
 
Doch nach der letzten Kehre stand das Tor aus dem ersten Weltkrieg plötzlich vor uns. Wir waren Feuer und Flamme, adrenalingeschwängert gratulierten uns gegenseitig und machten Unmengen Bilder. Der Schweizer, der mit dem Range Rover V8 hinter uns zum Tor kam, machte auch Bilder und dann gingen wir es an. Wer sollte der Erste sein. Der Höhepunkt ist die Tunneldurchfahrt, denn es gibt nur wenige Tage, wo es kein Eis im Tunnel gibt. Nur, wer weiß wann das ist? Ruz gab Stoff und fuhr als erster hinein, gefolgt von Enzo. Der Tunnel ist ca. 4 Meter breit, unbeleuchtet und nass – sehr nass. Wir fahren hinein und kamen durch etliche Lacken, die so tief waren, dass unsere Motoren fett eintauchten. Finster wie in einem C 24 Hinterausgang (C24 = schwarze Lackierung eines Mercedes). Präsi fuhr Julius zu knapp auf und musste an ihm vorbei, weil sich Julius‘ Vorderrad im weichen Untergrund verlaufen hatte. Blöd ist halt, dass da ein Hügel im Tunnel war – nur nicht bremsen oder stehenbleiben. Präsi und Julius kamen nebeneinander gut vorbei, siehe Film. Da war ein Lichtschein am Ende des Tunnels, nur am Gas bleiben, hoffentlich ist kein Eis unter der Lacke!!! Als Präsi und Julius aus dem Tunnel kamen, sahen sie Enzo rechts am Stein sitzen und seine Motorradstiefel ausleeren.
Er hatte komischerweise die Hose im Stiefel und durch die Lackerl ist ziemlich viel Wasser im Stiefel. Julius, Koks und Günta filmten die komplette Durchfahrt und hielten alles für die Ewigkeit fest. Juchuu, alle kamen gut raus und standen jetzt schweiß- und adrenalingeschwängert und hoch euphorisch am Südportal. Wir gratulierten uns schon wieder, unterhielten uns mit den anwesenden Murmeltieren, Frederick war sehr zutraulich….“Frederick, lauf. Lauf Frederick, der Präsi will Öl aus dir machen….“
 
Nachdem wir Unmegen Bilder machten, kam auch der Schweizer. In weiterer Folge 4 Spanier mit je einer 800er GS. Sah aus wie eine geführte Tour. Wir fuhren auf der Südseite weiter hinunter, kamen wieder auf Schotter und anschließend auf Asphalt. Im nächsten Ort kauften wir uns ein 3er Menü und fuhren dann Richtung Gardasee weiter. Doch davor hatten wir noch eine Bergwertung. An der ligurischen Grenzkammstraße gibt es das Fort Central. Das Fort ist das besterhaltene von einigen mehr  - ebenfalls Relikte aus dem 1. Weltkrieg. Nachzulesen unter Wikipedia, Filme gibt’s auf Youtube und www.rigpek.at.
 
Die Auffahrt zum Fort war gegen den Cole du Parpaillant ein Klacks. Wie auf unseren Bergen. Würstelhütte usw. Doch beim Schranken gings mit den GSn noch ein Stück offroad weiter. Wir fuhren durch das Fort hindurch, begegneten einer geführten Pferdereitgruppe.
 
Anschließend fuhren wir noch zum obersten Gebäude, ehe wir wieder talwärts glitten. Nach dem Fort Central haben wir uns wieder einen Kaffee geholt ehe es auf die Autobahn ging und wir bis zum Gardasee durchfuhren. Am Bandl sahen wir noch drei Unfälle, alle mit LKW Beteiligung. Wir kamen gut voran und waren gegen 20:15 in San Benedetto. Dies befindet sich gleich neben Peschiera, wem das was sagt, Insider – alte Pfingstausfahrt. Duschen, mailen, zwei Flaschen Wein, und dann sind wir essen gegangen. Mahlzeit. Prost. Ende
 
 
Tag 13: 591km, Start um 08:16 in Les Orres Station, Ankunft in Peschiera im Hotel San Benedetto am Gardasee
 
Tag 14 Dolomitn und die dümmsten Autofahrer
Am Morgen, das Frühstück, eh wie immer. Abfahrt um 9:30 Richtung Peschiera (hahahaha – Insider) Bei einer Tankstelle haben wir versucht zu tanken, brauch ich nicht zu erzählen welch ein Horror Tanken in Italien ist, oder?. Autobahn Richtung Altösterreich. In Bozen Nord sind wir von der Autobahn abgefahren. Die Geographiespezialisten wissen was kommt – genau. Marmolada, 3 Zinnen, Pordojoch und dergleichen. Wir gaben uns die Kurven. Beginnend mit dem Karerpass und Karersee, Pordojoch, dann über den Falzaregopass in weiterer Folge Bundesstraße bis nach Innichen.
 
Bei der Austriatafel machten wir ein Bild und schickten es über Telegram den Followers, denn Julius hat eine Telegramgruppe eingerichtet, wo unsere Zuhausegebliebenen immer aktuell mitverfolgen können wo wir waren. Wir freuten uns wieder in Good old Austria zu sein, denn hier gibt es gutes Essen, deutschsprachige Speisekarten und die dümmsten Autofahrer. Innerhalb einer halben Stunde hätten wir beinahe 4 Knaller gesehen. Die Burschen wollten zwei Autos überholen und in gleicher Höhe scherte der 2. Wagen aus, beide Rigpekler fahren links rüber und plötzlich fuhren 4 Fahrzeuge nebeneinander und in überschaubarer Entfernung fuhr ein Auto aus der Seitenstraße raus. Alles wieder retour.
 
Nebenbei standen die uniformierten Kollegen von Koks und Günta hinterm Baum und lauerten. Wir nahmen noch schnell den Plöckenpass mit und kamen hundemüde im HB1 Congresshotel in Villach an. Duschen und zu Fuß - man stelle sich das vor- zu Fuß, zum Villacher Brauhof, wo wir uns das beste Abendessen seit Langem gaben. Alles paniert.
 
Der Abend und die Tour nahm langsam ein Ende nach etlichen Spritzern. Beim nach Hausegehen kamen wir noch bei einem Würstelstand vorbei, wo wir uns noch ein Bosna, Bratwurst und Spritzer hineinzogen.
 
Der Würschtler war aus dem 10. Bezirk in Wien. Wir hatten noch eine mordsdrum Gaude beim heimgehen, jetzt aber ins Bett. Morgen geht’s nur noch heim.
 
 
Tag 14:  445km, Start um 09:06 in San Benedetto, Ankunft um 17.50 in Villach
 
Tag 15 Endlich daheim
Wir starteten nach dem Frühstück direkt zur ersten Tankstelle. Hier konnte und durfte jeder zahlen wie er wollte, der Tankwart nahm Bares und Karten, herrlich! Zur Erklärung: Koks hatte gestern Abend dir Reisekassa aufgelöst. Beim Start der tour hatten alle 1000.- eingezahlt. Pausen, Maut, Abendessen wurden immer aus dieser Kassa gezahlt. Jeder hatte 204 Eulen zurückbekommen. Danach geht’s über die Autobahn, mit 2 kurzen Stopps, bis nach Hause, wo wir ohne Vorkommisse gegen 13:30 Uhr eintrafen und von Renate und Sabina herzlich begrüßt wurden. Von der S1 Abfahrt wurden wir bereits vom Bussi Bär samt Gattin vom MBC verfolgt. Abschlussfoto, Taschen entleeren und umziehen für das Strassenfest in der Mühlsiedlung, bei dem Eno und Inschinör Grilldienst hatten.
 
 
Tag 15: 364km, Start um 09:10 in Villach, Ankunft um 13:34 in Schwechat
 
In Summe sind 6.800km mit rund 70.000 Höhenmetern in 14 Tagen zusammengekommen. Wir haben viel gesehen, viel erlebt, sehr viel gelacht und sind, trotz vorsichtigerer Planung, trotzdem zu viel am Bock gesessen. Nächstes Jahr machen wir, wieder einmal, alles anders.